Steven Bartlett: Unternehmerische Erfolge & Kontroversen

Steven Bartlett ist ein herausragender britischer Unternehmer, Investor, Autor und Podcaster, dessen Vermögen auf beeindruckende 50 Millionen Dollar geschätzt wird. Als Gründer von Social Chain, einem Unternehmen, das auf Social-Media-Marketing spezialisiert ist, sowie der Web3-Entwicklungsplattform Thirdweb, hat er sich einen Namen gemacht. 2021 trat er als Investor in der BBC One Show "Dragons' Den" auf und gründete zudem die Flight Group, die Flight Fund, Flight Books, Flight Story und Flight Studio umfasst. 2017 launchte er den Podcast "The Diary of a CEO", der 2024 zu den fünf meistgehörten Podcasts auf Spotify zählte.
Außerdem hat Bartlett zwei Bücher geschrieben: "Happy Sexy Millionaire" (2021) und "The Diary of a CEO: The 33 Laws of Business and Life" (2023). Sein erstes Buch erreichte die Bestsellerliste der "Sunday Times", während das zweite für den Britischen Buchpreis für das beste Buch des Jahres nominiert wurde. 2020 wurde Steven in die Manchester Hall of Fame aufgenommen.
Steven Bartlett wurde am 26. August 1992 in Botswana geboren. Er ist das Kind einer nigerianischen Mutter und eines englischen Vaters. Seine Mutter verließ die Schule mit nur sieben Jahren und konnte weder lesen noch schreiben, während sein Vater als Bauingenieur tätig ist. Mit zwei Jahren zog die Familie nach Plymouth, England. Dort besuchte er die Plymstock School, wurde jedoch während seiner letzten Schuljahre verwiesen. Anschließend begann er ein Studium an der Manchester Metropolitan University, brach jedoch nach nur einer Vorlesung ab.
2013 gründete Bartlett die Online-Messaging-Plattform Wallpark. Im folgenden Jahr arbeitete er mit Dominic McGregor zusammen und gründete die Social-Media-Marketingfirma Social Chain. Berichten zufolge übernahmen Steven und Wanja Oberhof 2019 die Leitung von Social Chain, nachdem das Unternehmen mit dem deutschen Einzelhändler Lumaland fusionierte. Zu diesem Zeitpunkt wurde Social Chain auf etwa 186 Millionen Euro geschätzt und benannte sich in The Social Chain AG um. Das Unternehmen wurde an der Xetra und der Börse Düsseldorf gelistet, wobei seine Bewertung über 200 Millionen Dollar lag. 2020 trat Bartlett als CEO zurück und bis Herbst 2021 hatte Social Chain AG eine Bewertung von 600 Millionen Dollar an der Frankfurter Börse erreicht.
Zur Mitte des Jahres 2022 verfügte die Holdinggesellschaft Social Chain AG über 64 Tochtergesellschaften. Steven erklärte gegenüber "The Times", dass er trotz seines Rücktritts als CEO einen „signifikanten“ Anteil an der Firma besitze und vertraglich verpflichtet sei, in „verschiedene strategische Angelegenheiten“ eingebunden zu sein. Überraschend wurde 2023 berichtet, dass Social Chain für nur 7,7 Millionen Pfund verkauft wurde.
Darüber hinaus gründete Bartlett das Web3-Startup Thirdweb, das innerhalb von neun Monaten nach seinem Start 5 Millionen Dollar an Seed-Finanzierung sowie zusätzliche 24 Millionen Dollar erhielt. Während seiner Serie-A-Finanzierungsrunde erreichte das Startup eine Bewertung von 160 Millionen Dollar. Ende 2020 gründete Steven Catena Capital, eine Private-Equity-Firma, und wurde kurz darauf nicht geschäftsführender Direktor des Mahlzeitenersatzunternehmens Huel.
Trotz seines unternehmerischen Erfolgs sieht sich Steven Bartlett als jüngster "Dragon" in der BBC-Show "Dragons' Den" Kontroversen ausgesetzt. Kritiker hinterfragen oft seine mutigen Ansichten zur psychischen Gesundheit und zur Hustle-Kultur, insbesondere seine Aussagen über die Notwendigkeit, das Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben für den Erfolg zu opfern. Seine Tweets und Diskussionen im Podcast haben zu Debatten geführt, wobei manche ihm vorwerfen, eine toxische Produktivität zu fördern. Zudem erhielt er Kritik für die frühen Taktiken seines Unternehmens Social Chain, die angeblich die Schaffung falscher viraler Trends beinhalteten. Dennoch bleibt Bartlett unerschrocken und argumentiert, dass seine Transparenz und seine Bereitschaft, Normen zu hinterfragen, wesentliche Bestandteil seiner Unternehmensphilosophie sind.
Vor seinen unternehmerischen Erfolgen trat Bartlett als Rapper unter dem Pseudonym "Lyricist" auf. In einem Interview mit "The Telegraph" im Jahr 2023 enthüllte Steven, dass er einen siebenjährigen französischen Bulldoggen besitzt, der nach dem Album "The Life of Pablo" von Kanye West benannt ist. 2019 war Bartlett undercover Lehrer in der Channel-4-Serie "The Secret Teacher". Außerdem unterstützt er die Obdachloseninitiative Homewards, die von William, dem Prinzen von Wales, gegründet wurde, und begleitete im September 2023 Prinz William auf offiziellen Besuchen in Bournemouth.
Trotz seines unbestreitbaren unternehmerischen Erfolgs ist Steven Bartletts Karriere von verschiedenen Kontroversen überschattet. Seine Kommentare zur psychischen Gesundheit und zur Hustle-Kultur sind auf Kritik gestoßen, wobei ihm viele vorwerfen, toxische Produktivität und ungesunde Vorstellungen vom Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben zu fördern. Zudem werfen die frühen Praktiken seiner Firma, Social Chain, inbesondere die Kreation falscher viraler Trends, ethische Bedenken auf.
Während Bartlett unerschrocken bleibt und weiterhin auf seine Kritiker eingeht, wirft diese Kontroversen einen Schatten auf seinen Ruf. Sein mutiger Ansatz hat zwar zu seinem Erfolg beigetragen, jedoch auch einige entfremdet und laufende Debatten über seine Unternehmensphilosophie ausgelöst.