Vorbereitung auf eine Rezession

Wann immer man sich umschaut, gibt es Experten, die eine bevorstehende Rezession vorhersagen. Aktuelle Umfragen, wie die von CNBC Fed, schätzen die Wahrscheinlichkeit einer Rezession auf 36%.
Lasst euch von diesen Prognosen nicht verunsichern. Für jemanden auf der Welt könnte die Situation tatsächlich beunruhigend sein!
Falls Ihr euch jedoch ernsthafte Sorgen macht, gibt es Schritte, die ihr ergreifen könnt, um euch vorzubereiten.
Die Hauptbewertung dieser Vorschläge ist einfach: Die größte Sorge in einer Rezession ist der Verlust des Arbeitsplatzes und eine lange Phase der Arbeitslosigkeit. Um diesem Risiko zu begegnen, solltet ihr eure Ersparnisse erhöhen und ein finanzielles Polster aufbauen, um die Herausforderungen abzufedern. Je länger ihr dieses Polster aufbauen könnt, desto besser. Wenn sich die Situation stabilisiert und eure Bedenken nachlassen, könnt ihr die zusätzlichen Ersparnisse sinnvoll investieren oder zur Schuldenreduzierung nutzen.
Notfallfonds erhöhen
Euer Notfallfonds ist die erste Verteidigungslinie gegen finanzielle Probleme, insbesondere gegen den Verlust des Arbeitsplatzes. In einer Rezession steigt die Wahrscheinlichkeit, dass dies passiert, und die Dauer, bis ihr einen neuen Job findet, kann ebenfalls ansteigen. Statistiken zeigen, dass nach der großen Rezession von 2007-2009 die durchschnittliche Arbeitslosigkeit 20-22 Wochen betrug – eine lange Zeit.
Deshalb ist der wichtigste Ratschlag, euren Notfallfonds aufzustocken. Experten empfehlen in der Regel, einen Notfallfonds mit einem Umfang von drei bis sechs Monatskosten anzulegen. Wenn ihr euch Sorgen über eine Rezession macht, solltet ihr diesen Betrag auf ein Jahr anheben. Ein Jahr mag lange erscheinen, dennoch kann es ebenso lange dauern, einen neuen Job zu finden, besonders während einer Rezession. Ihr wisst nie, was euch erwartet.
Legt das Geld in ein hoch verzinstes Sparkonto, um die Zinsen zu maximieren, während es dort verweilt (hoffentlich nie abgehoben werden muss).
Große Anschaffungen vermeiden
Große Ausgaben können entweder zu Schulden führen oder erhebliche Teile eurer Ersparnisse aufbrauchen – beides ist problematisch in Zeiten, in denen die Wirtschaft schwächelt.
Falls ihr eine größere Anschaffung tätigen müsst, versucht, das Risiko so gering wie möglich zu halten. Braucht ihr ein Auto, schaut euch vielleicht ein gebrauchtes Modell an, das nicht ganz euren Vorstellungen entspricht. Wenn ihr mit dem Gedanken spielt, ein Haus zu kaufen, überlegt, ob ihr noch etwas länger zur Miete leben könnt.
Seid euch dessen bewusst, dass in einer Rezession oft gute Deals möglich sind. Die Zinsen könnten fallen, was Hypotheken erschwinglicher macht, während eure Ersparnisse ein wertvolles Asset darstellen.
Ein weiterer Tipp: Reduziert die Zahlungen an eure Schulden, solange ihr die eingesparten Beträge zur Seite legt und eure Schulden von relativ niedrigen Zinsen betroffen sind. Wenn ihr hochverzinsliche Kredite begleichen müsst, könnt ihr dies weiterhin aggressiv tun, da euer größtes Risiko besteht, mehr auf eure Karten aufzuladen. Bei niedrigverzinslichen Studentenkrediten oder Hypotheken kann es sinnvoll sein, die Differenz für einen notfalls eingeplanten Rücklagen aufzusparen.
Ruhestandsersparnisse fortführen
Es könnte verlockend sein, die eigenen Beitragszahlungen zur Altersvorsorge zu reduzieren. Sofern möglich, solltet ihr dies vermeiden. Stellt sicher, dass ihr mindestens den Betrag an Beiträgen nutzt, den euer Arbeitgeber matcht, um kein Geld zu verschenken.
Das Sparen für den Altersruhe ist wichtig, denn eine Rezession könnte entweder nie eintreten oder euch nicht betreffen und ihr wollt sicherstellen, dass eure Ziele für die Zukunft weiterhin verfolgt werden.
Realistisch bei der Risikobewertung sein
Tretet der Tatsache ins Auge, dass bei einer Rezession der Aktienmarkt sinken wird. Die große Rezession ist ein extremes Beispiel, doch eine Analyse der vergangenen Aktienmarkteinbrüche und Bärenmärkte zeigt viele harte Zahlen.
Erwägt, eure Vermögensallokation zu überdenken, wenn euch das nachts den Schlaf raubt. Ich empfehle keine Entscheidungen aus Angst heraus, denn nur ihr kennt eure eigene Komfortzone. Wenn der Markt um 10% einbricht, sind dann damit einverstanden? Und was ist, wenn es 20% oder mehr sind? Seid ehrlich mit euch selbst und passt euch entsprechend an, aber denkt daran, es geht darum, Panik zu vermeiden, und nicht darum, die beste finanzielle Entscheidung zu treffen.
Wenn ihr euch beruhigen wollt und finanziell auf einen Marktabschwung vorbereitet seid, schaut euch die jährlichen Renditen des S&P 500 an. Wenn ihr die Spalte von 2000 betrachtet, seht ihr nach einem Jahr -9% und nach zwei Jahren -11%, aber nach sieben Jahren hatte sich die Rendite genug erholt und erreichte ein Plus von 1% jährlich über die letzten sieben Jahre.
Die Botschaft dieser Zahlen ist, wie wenig rot ihr seht, und wie schnell sich Dinge erholen. Nutzt sie zur Beruhigung, das ist es, was ich tue. 😁
Budget erstellen oder aktualisieren
Falls ihr noch kein Budget erstellt habt, ist ein kostenloses Budgetierungstool eine praktische Lösung.
In guten Zeiten ist es nicht ganz so kritisch, genau zu wissen, wo jedes Geld hingeht. Wenn die Zeiten jedoch härter werden, solltet ihr sorgfältig euer Budget überprüfen, um sicherzustellen, dass keine Dollar verschwendet werden, die in euren Notfallfonds fließen könnten.
Außerdem, wenn ihr euren Job verliert, wisst ihr bereits, wo ihr Ausgaben kürzen könnt.
Notfallplan überdenken
Wir haben über Notfallfonds gesprochen, aber habt ihr einen Notfallplan erstellt? Es ist ein Übungsplan für mögliche Notfälle, wie den Verlust des Arbeitsplatzes, was viel einfacher zu organisieren ist, bevor das 'Haus brennt'.
Was würdet ihr tun, wenn ihr euren Job verliert? Wo geht ihr hin, um Arbeitslosigkeit zu beantragen? Wo reicht ihr euren Lebenslauf ein? Habt ihr ihn aktualisiert?
Gibt es etwas, das ihr jetzt tun könntet, um eure Chancen in der Zukunft zu verbessern? Könnte das bedeuten, an Networking-Veranstaltungen teilzunehmen oder zu lernen, wie man heute einen Job findet?
Was ist, wenn ihr länger als die von eurem Bundesland angebotenen Arbeitslosenhilfe gefördert seid? Würdet ihr Nebenjobs übernehmen? Vielleicht als Fahrer für Uber oder Lyft, oder Essenslieferungen für Doordash? Beginnt, diese Möglichkeiten heute zu erkunden und vielleicht sogar auszuprobieren, um herauszufinden, ob ihr diese zusätzliches Geld wirklich mögt oder ob es für eure Ersparnisse nützlich ist.
Vorbereitung ist alles
Durch die Vorbereitung auf eine Rezession verringert ihr nicht die Wahrscheinlichkeit, dass es passiert oder dass ihr euren Job verliert, aber ihr bringt euch in eine bessere Position, um damit umzugehen, wenn es soweit kommt.
Und wenn es nicht eintritt, habt ihr jetzt Ersparnisse, die ihr in eure anderen Ziele investieren oder für eure Zukunft verwenden könnt.