DoorDash übernimmt Deliveroo für 2,9 Mrd. Pfund

Das britische Lebensmittel-Lieferunternehmen Deliveroo hat ein Übernahmeangebot von 2,9 Milliarden Pfund durch den US-Riesen DoorDash angenommen, was Bedenken hinsichtlich einer möglichen Marktmonopolisierung aufwirft. Trotz der Gewinne, die dies für Insider mit sich bringt, gibt es viele kritische Stimmen. Der Mitbegründer und CEO Will Shu wird von seinem 6,4% Anteil einen beeindruckenden Betrag von 172 Millionen Pfund erhalten und bezeichnete den Deal als "Beginn eines transformativen neuen Kapitels". Er fügte hinzu: „DoorDash und Deliveroo sind ähnliche Organisationen mit einer gemeinsamen strategischen Vision und übereinstimmenden Werten."
Auch die Mitarbeiter von Deliveroo können von dem Deal profitieren, da ein Pool von 65 Millionen Pfund unter ihnen verteilt wird. Gegründet im Jahr 2013 von Shu und Greg Orlowski, hat sich Deliveroo zu einem bedeutenden Akteur auf dem britischen Liefermarkt entwickelt. Das Unternehmen kooperiert mit über 176.000 Restaurants, Lebensmittelhändlern und Einzelhandelsgeschäften und erreicht monatlich 7 Millionen aktive Nutzer. Im Jahr 2024 meldete Deliveroo seinen ersten jährlichen Vorsteuergewinn von 12 Millionen Pfund bei einem Umsatz von 2,1 Milliarden Pfund.
Dennoch markiert die Übernahme einen dramatischen Rückgang des geschätzten Wertes seit dem problematischen Börsengang im Jahr 2021, bei dem die Aktie zu 390 Pence pro Anteil notiert wurde und am ersten Handelstag um 26% fiel.
Obwohl der Deal für die Aktionäre und Mitarbeiter von Deliveroo vorteilhaft erscheinen mag, wirft er entscheidende Fragen zur Markt-Konsolidierung auf. DoorDash ist bereits die dominierende Plattform für Lebensmittel-Lieferungen in den USA, und die Übernahme von Deliveroo verstärkt ihren Einfluss auf dem globalen Markt. Weniger Wettbewerber könnten höhere Gebühren für Restaurants, reduzierte Optionen für Verbraucher und ungünstigere Bedingungen für die Fahrer zur Folge haben.
Während Technologieriesen ihre Wettbewerber nacheinander übernehmen, besteht die Gefahr, dass die Branche die Konkurrenz verliert, die Innovationen antreibt und lokale Interessen schützt. Obwohl diese Fusion strategische Übereinstimmungen verspricht, sollten wir die breiteren Auswirkungen konzentrierter Unternehmensmacht im Auge behalten. Eine stärkere Bilanz sollte nicht zu einem schwächeren Markt führen.