Jeffrey Dahmers Vermögen: Eine traurige Bilanz

Jeffrey Dahmer, bekannt als der "Kannibale von Milwaukee", beging unvorstellbare Verbrechen an siebzehn Männern und Jungen zwischen 1978 und 1991. Üblicherweise bezieht sich der Begriff "Vermögen" auf durch legale Mittel angehäuftes Reichtum, doch in Dahmers Fall spiegelt er die komplexen rechtlichen Nachwirkungen seiner Taten wider. Insbesondere geht es um das Wenige, was er besaß, und die überwältigenden Forderungen nach Entschädigung durch die Familien seiner Opfer.
Bei seiner Verurteilung im Jahr 1992 und seinem Tod im Jahr 1994 wiesen jegliche "Vermögenswerte", die er hielt, einer intensiven rechtlichen Überprüfung stand. Der klare Zweck war, sicherzustellen, dass er und niemand, der mit seinen Verbrechen in Verbindung stand, aus seinen schrecklichen Handlungen Profit schlagen konnte.
Zusammenfassung von Jeffrey Dahmers Vermögen: Zum Zeitpunkt seines Todes war Dahmers Vermögen praktisch Null, da die rechtlichen Ansprüche bei weitem die wenigen Vermögenswerte überwogen, die er besaß.
Im Gegensatz zu Individuen, die Wohlstand durch Geschäfte und Investitionen aufbauen, war Dahmers Leben von seinen Verbrechen geprägt, nicht von konventioneller wirtschaftlicher Tätigkeit. Er hatte verschiedene Jobs, unter anderem in einer Schokoladenfabrik, jedoch war sein Einkommen bescheiden und wurde vollständig für seine persönlichen Ausgaben und die Aufrechterhaltung seines schrecklichen Doppellebens aufgebraucht. Es gab kein Erbe von nennenswertem Wert und auch keine legitimen Geschäftsvorhaben. Sein "Reichtum" im herkömmlichen Sinne existierte nicht.
Was besaß Jeffrey Dahmer? Bei Dahmers Festnahme im Juli 1991 dokumentierten die Behörden akribisch seine Besitztümer, insbesondere die in seiner Wohnung in der North 25th Street 924 in Milwaukee gefundenen Gegenstände. Diese waren in ihrer Natur erschreckend und stellten keine Vermögenswerte im finanziellen Sinne dar, sondern vielmehr Beweise seiner Verbrechen.
- Inhalt der Wohnung: Verschiedene persönliche Gegenstände, Möbel und gruselige Utensilien, die mit seinen Opfern in Verbindung standen (z.B. menschliche Überreste, verstörende Fotografien, Werkzeuge).
- Minimale persönliche Mittel: Er verfügte über eine geringe Summe Geld in einem Gefängniskonto, die hauptsächlich aus Geldgeschenken von Einzelpersonen stammte und nicht aus Arbeit oder Unternehmertum.
- Keine nennenswerten Immobilien oder Investitionen: Er besaß die Wohnung, in der viele seiner Morde stattfanden, nicht; es handelte sich um eine Mietwohnung. Er hatte keine dokumentierten Immobilien, Aktien oder andere wesentliche Investitionen.
Der Kampf um Schadenersatz: Familien der Opfer gegen potentiellen Gewinn. Nach Dahmers Verurteilung konzentrierte sich der Fokus darauf, sicherzustellen, dass weder er noch seine Familie von den Verbrechen profitieren konnten und um den trauernden Familien der Opfer eine Form von Entschädigung zu gewähren.
Rechtliche Urteile gegen Dahmer: Die Familien der Opfer verfolgten Zivilklagen gegen Jeffrey Dahmer. Anwälte erlangten erfolgreich Urteile gegen ihn, die Berichten zufolge über 80 Millionen Dollar betrugen. Diese Urteile berechtigten die Familien rechtlich zu allen Vermögenswerten, die Dahmer möglicherweise besaß, oder zukünftigen Einnahmen, die mit seinen Verbrechen in Verbindung standen.
Die "Son of Sam"-Gesetze: Diese Gesetze wurden erlassen, um zu verhindern, dass Kriminelle von ihrer Bekanntheit profitieren. Sie verlangen im Allgemeinen, dass alle Einkünfte aus der Geschichte der eigenen Verbrechen (z.B. Buchverträge, Filmrechte) den Opfern oder einem Opferentschädigungsfonds zugeführt werden müssen.
Versuche, zu profitieren und ihr Schicksal: - Jeffrey Dahmers Wohnung: Das Gebäude, in dem viele der Morde geschahen, wurde 1992, nur 15 Monate nach seiner Festnahme, abgerissen. Das Grundstück bleibt bis heute ungenutzt, ohne Interesse an einer Entwicklung. Das Grundstück selbst hatte nach den Verbrechen keinen nennenswerten übertragbaren Wert.
- Persönliche Gegenstände: Es wurden Versuche unternommen, Dahmers persönliche Besitztümer, die aus seiner Wohnung beschlagnahmt wurden, zu versteigern. Doch eine Gruppe von Philanthropen aus Milwaukee, die von der Idee, dass jemand aus diesen Gegenständen Profit schlagen könnte, empört war, sammelte 407.225 Dollar, um viele davon zu kaufen. Diese Gegenstände wurden anschließend Berichten zufolge zerstört, um sicherzustellen, dass sie nie ausgebeutet werden könnten.
- Buch-/Medienrechte: Obwohl es während seiner Lebenszeit Interesse an Dahmers Geschichte für Bücher und Filme gab, war es ihm gesetzlich untersagt, aus solchen Unternehmungen Profit zu schlagen, aufgrund von Entschädigungsansprüchen der Opfer und den "Son of Sam"-Gesetzen. Sein Vater, Lionel Dahmer, veröffentlichte 1994 ein Memoir mit dem Titel "A Father's Story". Obwohl Lionel angab, eine Portion der Einnahmen an die Familien der Opfer spenden zu wollen, gab es rechtliche Herausforderungen, und die Anwälte der Opfer argumentierten, dass kein Geld aus dem Buch die Familien erreicht habe.
- Gelder aus dem Gefängniskonto: Die kleinen Beträge, die Dahmer im Gefängnis erhielt, wurden Berichten zufolge beschlagnahmt und unter den Familien der Opfer verteilt.
Ein "Vermögen", definiert durch Schulden und Verwüstung. In konventionellem Sinne hatte Jeffrey Dahmer kein Vermögen. Seine finanzielle Realität war eine von tiefgreifenden Schulden aufgrund der massiven rechtlichen Urteile gegen ihn, die bei Weitem die wenigen vernachlässigbaren Vermögenswerte überstiegen, die er möglicherweise hatte. Die rechtlichen und öffentlichen Anstrengungen nach seiner Festnahme und seinem Tod konzentrierten sich darauf, jeglichen materiellen Gewinn aus seinen abscheulichen Taten zu verhindern und sicherzustellen, dass alle greifbaren Gegenstände, die mit ihm verbunden waren, entweder zerstört oder ihre Erlöse denjenigen zugeführt wurden, die er so schrecklich verletzt hatte. Sein "Vermögen" ist keine Zahl des angesammelten Reichtums, sondern ein starker Ausdruck gesellschaftlicher Verurteilung und der bleibenden rechtlichen sowie emotionalen Last seiner Verbrechen für seine Opfer und deren Familien.