Staatliche Auto-IRAs: Rentenlücke schließen

Staatliche Auto-IRAs: Rentenlücke schließen

Die staatlich verwalteten Auto-IRAs sind ein vielversprechender Ansatz zur Überbrückung der Rentenlücke, die viele amerikanische Arbeitnehmer betrifft. Etwa 57 Millionen Menschen in den USA, was rund der Hälfte der erwerbstätigen Bevölkerung entspricht, haben keinen Zugang zu von ihrem Arbeitgeber geförderten Rentenplänen.

Die Kombination aus einer älter werdenden Bevölkerung und unzureichenden Rentenersparnissen könnte dazu führen, dass immer mehr Rentner auf staatliche Unterstützung angewiesen sind. Eine mögliche Lösung besteht darin, den Zugang zu staatlich verwalteten automatischen individuellen Rentenkonten, den sogenannten Auto-IRAs, zu verbessern. Derzeit sind solche Konten in 17 Bundesstaaten verfügbar.

Wie Tyler Bond, Forschungsdirektor des National Institute on Retirement Security, betont, haben „die Hälfte der Arbeitnehmer keinen Zugang zu einem Rentenplan über ihren Arbeitgeber. Arbeitnehmer sind viel weniger geneigt, für ihre Rente zu sparen, wenn sie nicht über einen Arbeitsplatzplan sparen.“ Die Auto-IRAs sollen diese Zugangslücke schließen.

Bei Auto-IRAs wird ein Teil des Einkommens automatisch vom Gehalt abgezogen. Arbeitgeber dürfen jedoch keine Matching-Beiträge anbieten. Die Umsetzung dieser Programme in 17 Bundesstaaten zeigt, dass ein Bedarf und eine Akzeptanz bestehen.

Es wird erwartet, dass der Anteil der Bevölkerung in den USA, die 65 Jahre oder älter ist, bis 2050 von derzeit 18 % auf 23 % ansteigt, wie ein Bericht von Apollo Global Management nahelegt. Dazu kommt, dass viele Amerikaner nicht über die notwendigen Ersparnisse für den Ruhestand verfügen. Laut Fidelity betrug das durchschnittliche Guthaben eines amerikanischen 401(k)-Kontos im dritten Quartal lediglich 132.300 US-Dollar – weit weniger als das angestrebte Sparziel für den Ruhestand.

David John, Senior Strategic Policy Advisor von AARP, weist darauf hin: „Eine ältere Bevölkerung mit unzureichenden Rentenvermögen wird eine große Belastung für die staatlichen Behörden darstellen.“ Auto-IRAs können einen Teil dieses Drucks lindern.

Interessanterweise deuten aktuelle Daten von Pew darauf hin, dass Auto-IRAs keine privaten Rentenpläne verdrängen. Vielmehr zeigen die Erfahrungen in einigen Bundesstaaten, dass private Arbeitgeber weiterhin eigene Rentenpläne anbieten und annehmen, selbst wenn Auto-IRAs eingeführt werden.

Die staatlich verwalteten Auto-IRAs bieten somit eine Reihe von Vorteilen. Sie erleichtern den Zugang zu Rentensparplänen und ermöglichen es Arbeitnehmern ohne Arbeitsplatzrenten, finanzielle Sicherheit aufzubauen. Die Initiative entlastet nicht nur staatliche Ressourcen, sondern ergänzt auch private Rentenpläne und fördert eine inklusive Spar-Kultur. Mit der zunehmenden Verbreitung von Auto-IRAs steigen die Chancen auf eine breitere finanzielle Absicherung für zukünftige Rentner und tragen zur Milderung des wirtschaftlichen Drucks in der Gesellschaft bei. Auto-IRAs sind ein entscheidender Schritt in Richtung eines sichereren und gerechteren Rentensystems.